Silvester ist der klassische Tag, um Rückschau auf das vergangene Jahr zu halten. Auch Pfarrer Andreas Weiß blickte im Jahresschlussgottesdienst am Silvesterabend auf das Jahr 2022, vor allem aus kirchlicher Sicht, zurück. Neben vielen – zum Teil sehr einschneidenden – Ereignissen in der Welt, wie der Kriegsausbruch in der Ukraine oder die Vollversammlungen des deutschen Synodalen Weges, waren es vor allem Ereignisse in der Brucker Pfarrei. So erinnerte er daran, dass im März ein neuer Pfarrgemeinderat gewählt wurde. Nach Ostern traf sich die Kirchenverwaltung mit Vertretern des Bischöflichen Baureferats um über das Bauvorhaben „Pfarrheim“ zu sprechen. Man kam überein, dass geprüft werden solle, ob das Alte Schulhaus nicht kostengünstig umgebaut statt abgerissen werden könne. Dass Bruck ein Pfarrheim brauche, sei unstrittig, doch wie es weitergehen soll, sei noch in der Schwebe. Im Juni fand wieder die Fußwallfahrt von Regensburg nach Altötting statt, an der sich auch Pfarrer Weiß beteiligt hatte. Das Deutsche Trachtenfest im Juni war auch für die Pfarrei ein großes Erlebnis, denn die Sonntagsmesse fand im großen Festzelt statt und wurde von Domkapitular Hans Ammer zelebriert. Für eine volle Kirche sorgte der Chor der Regensburger Domspatzen, der am 26. Juni in Bruck ein Konzert gab. Zum 50jährigen Bestehen des Seniorenheims kam Bischof Rudolf Voderholzer persönlich vorbei, um eine Andacht zu halten und dann ganz zwanglos mit allen Anwesenden zu plaudern. Der Ende November veröffentlichte Zeitungsartikel über die geplante Zusammenlegung der Pfarrei Bruck mit den Pfarreien Nittenau und Fischbach irritierte viele Brucker Gläubige. Pfarrer Weiß stellte in diesem Zusammenhang klar, dass diese Zusammenlegung im Zeitraum bis 2034 stattfinden soll und dass dies kein Einzelfall sei, da es bis dahin in der gesamten Diözese keine Einzelpfarreien mehr geben werde. Anfang Dezember wurde von der unabhängigen Missbrauchsbeauftragten des Bistums Regensburg mitgeteilt, dass das Brucker „Schutzkonzept zur Prävention von sexuellem Missbrauch“, das eine Gruppe Ehrenamtlicher erarbeitet hat, angenommen und für gut befunden worden sei. Des Weiteren wurden in der Pfarrei 21 Kinder getauft, 27 Kinder feierten am 15. Mai ihre Erste heilige Kommunion. Vier Paare schlossen in der Pfarrkirche den Bund fürs Leben. 53 Kirchenaustritte wurden gemeldet, und man hatte 38 Verstorbene zu beklagen. Der Kirchenbesuch in der Brucker Pfarrei lag im Frühjahr bei 5,6 und im Herbst bei 8,2 Prozent.