Auch die Katholiken in Bruck haben die Auferstehung Christi mit feierlichen Gottesdiensten begangen. Nach dem Gründonnerstag und den stillen Tagen des Karfreitags und des Karsamstags durften die Gläubigen in der Osternacht einmal mehr die Auferstehungsfreude erfahren. Die Feier begann auf dem Kirchplatz mit dem Segen über dem Osterfeuer. Danach trug Pfarrer Andreas Weiß die Osterkerze in die völlig dunkle Pfarrkirche hinein. Dreimal erklang der Ruf „Christus das
Licht“, beim dritten Mal teilten die Ministranten das Osterlicht an alle anwesenden Gläubigen aus. Bald erhellten viele Kerzen die Kirche. Mit dem ergreifenden Glorialied, das während der gesamten Fastenzeit nicht gesungen worden war und mit dem zugleich die stille Zeit seit dem Abend des Gründonnerstags zu Ende ging, begleitet von mächtigem Orgelspiel und dem Läuten aller Glocken, die die Osterfreude in die Nacht hinaustrugen, wurde allen Mitfeiernden ganz sinnenfällig
bewusst: Der Herr ist auferstanden, er hat den Tod besiegt! In seiner Predigt ging Pfarrer Weiß auf die Abbildung des auferstandenen Heilandes an der Decke der Brucker Aussegnungshalle ein. Dies sei für ihn ein sehr tröstliches Bild, zeigt es doch den trauernden Hinterbliebenen, dass der Tod nicht das letzte Wort hat. Dieses Gemälde empfinde er jedes Mal, als ob Christus dem Verstorbenen, der
direkt darunter aufgebahrt liegt, persönlich entgegenkomme, um ihn in die Ewigkeit zu geleiten. Darin liege für ihn sehr viel mehr Hoffnung als in einer rein weltlichen Erinnerung.