Am Karsamstag, dem Tag der Grabesruhe des Herrn, bestand bis 12.00 Uhr die Möglichkeit, still vor dem Grab Jesu zu beten. Ab 12.00 Uhr war dann die Pfarrkirche geschlossen, damit für das Osterfest geschmückt werden konnte. Um 21.00 Uhr fand die Liturgie in der hochheiligen Osternacht statt. Diese besteht aus der Lichtfeier, dem Wortgottesdienst, der Tauferinnerung, der Eucharistie, sowie der Segnung der Osterspeisen. Auf dem Kirchplatz hatte Michael Windl das Osterfeuer entzündet. Pfarrer Andreas Weiß segnete dies. Nach dem Entzünden der Osterkerze „am lodernden Feuer“, zog der liturgische Dienst in die dunkle Kirche ein. Pfarrer Andreas Weiß sang dabei dreimal: „Christus, das Licht“, worauf die Gemeinde jeweils antwortete: „Dank sei Gott!“. Die Ministranten verteilten mit Kerzen das Osterlicht an die Gottesdienstbesucher. Mit dem Exultet, dem gesungenen Osterlob der Lichtfeier, wurde das Geheimnis der Osternacht besungen. Es folgten die Lesungen aus dem Alten Testament. Beim Gloria ertönte mächtig die Orgel und alle Glocken läuteten Ostern ein; nun erhellte auch elektrisches Licht wieder den Kirchenraum. Bei der Tauferneuerung besprengte der Geistliche alle mit Weihwasser, mit dem auch wieder die Weihwasserbecken an den Ein- bzw. Ausgängen aufgefüllt wurden. Zur Speisenweihe brachten viele Brucker ein Körbchen mit Eiern, Fleisch, dem gebackenen Osterlamm, Salz und Brot mit. Am Ende des Gottesdienstes verteilten Mitglieder des Pfarrgemeinderates Osterbrote an alle Gottesdienstbesucher. Das Osterwasser wurde in vorbereiteten Flaschen angeboten, es bestand aber auch die Möglichkeit, dies selbst zu schöpfen.