Am Samstag, 17.09.22, beging die Pfarrei St. Ägidius zum 18. Mal einen „Ehetag“. Nachmittags fanden sich fünf langjährig verheiratete Paare im Pfarrheim ein. Nach einem Sektempfang zur Begrüßung wurden sie zur festlich gedeckten Tafel gebeten. Pfarrgemeinderatssprecherin Christa Schwarzfischer und Pfarrer Andreas Weiß hießen die Gäste willkommen. Wegen Auflagen des Datenschutzes war erstmals eine offene Anmeldung erfolgt, das heißt, die infrage kommenden Paare waren nicht mehr, wie vordem üblich, persönlich angeschrieben worden. Leider war die Resonanz entsprechend geringer. Doch dies tat der Stimmung keinen Abbruch, im Gegenteil. Während der Verköstigung bei Kaffee und Kuchen, sowie deftigen Snacks, entstanden rührige Unterhaltungen mit dem Austausch persönlicher Lebenserfahrungen. Pfarrer Andreas Weiß trug mit heiter-besinnlichen Geschichten zur Unterhaltung bei. Monika Schächerer übernahm mit der Gitarre sowie der Steirischen die musikalische Gestaltung. Es wurden alle Lieder stimmgewaltig gemeinsam gesungen, wobei man sogar so manche zweite Stimme vernahm. An diesem regnerischen Nachmittag zeigte sich dann auch noch ein Regenbogen. Es hätte kein passenderes Zeichen für den Bund zwischen Gott und den Menschen zum Ehetag geben können. Auch Sprüche, Witze und Redewendungen zum Ehestand wurden vorgetragen. Alle kulinarischen Köstlichkeiten waren von Mitgliedern des Pfarrgemeinderates gespendet worden. Nach kurzweiligen Stunden im Pfarrheim schloss sich der gemeinsame Besuch der Vorabendmesse an. Pfarrer Andreas Weiß ging immer wieder auf die Jubelpaare ein. In seiner Predigt stimmte er ein Lob auf das Eheleben an. Ehe und Familie haben sich bewährt, sie sind Garantie von Zukunft, von Beheimatung, von Verlässlichkeit und Rückhalt. Die Jubelpaare können es bestätigen: Ehe macht glücklich. Im Lektorendienst und bei den Fürbitten brachten sich die Jubelpaare bei der Gottesdienstgestaltung mit ein. Mit Liedern wie „Von der Freude“ oder „Wie das ist“ gestaltete der Frauenchor Bruck, unter der Leitung von Daniela Lingl, den Gottesdienst musikalisch mit. Jedes Paar durfte sich als Andenken an den 18. Ehetag eine Foto-Grußkarte mit nach Hause nehmen. Verantwortliche Organisatoren dieser Veranstaltung waren die Mitglieder des Pfarrgemeinderates. Als Sachausschussvorsitzende für „Ehe und Familie“ übernahm Monika Schächerer die Entgegennahme der Anmeldungen, sowie die Koordinierung des Ablaufes.
Das Ja-Wort und die Hände
Schaut heute noch einmal auf eure Hände. Vor vielen Jahren habt ihr vor dem Altar, vor Gott die Hände ineinander gelegt. Diese Hände sind um Jahre älter geworden. Sie haben gearbeitet, sie haben gebetet. Sie haben eure Kinder getragen. Sie haben Liebe und Leben gegeben. Sie haben den Reichtum eures Herzens zu den Menschen getragen. Viele Jahre sind vorübergegangen. Es gab viele Freuden und auch Leiden, aber in allem ist eure Treue geblieben, die stille, tiefe Treue zueinander und eine unaussprechliche Liebe. Ihr braucht jetzt nicht mehr viele Worte zueinander zu sagen. Euer Zusammensein ist so selbstverständlich geworden. Ihr könnt euch das Leben nicht mehr ohne einander vorstellen. Euer Ja-Wort ist ein Ja-Wort geblieben.
aus: Phil Bosmans „Zum Glück zu zweit“ (Herder-Verlag)