Die Ehe ist kein „weltlich Ding“, sondern eines der sieben Sakramente

Die Pfarrei St. Ägidius hat die Ehepaare der Pfarrei, welche 2021 ab fünf Ehejahren ein rundes bzw. halbrundes Ehejubiläum feiern konnten/können, zum 17. Ehetag der Pfarrei eingeladen. Insgesamt wurden im Sommer 81 Einladungen versandt. Dieser Einladung folgten 19 Paare. Zum Vorabendgottesdienst konnte Pfarrer Andreas Weiß am Samstag, 25.09., neben den Gottesdienstbesuchern die Jubelpaare begrüßen. Angefangen bei fünf Ehejahren, konnten im 5-Jahres Turnus Ehejubiläen bis zu 60 vollendeten Ehejahren gefeiert werden. Das Ehepaar Pauline und Christian Meier aus Schöngras geht bereits 60 gemeinsame Jahre (Diamanthochzeit) durch dick und dünn – durch Freud‘ und Leid. Pfarrer Andreas Weiß ging in der Predigt auf das Sakrament der Ehe ein. Eheleute sind ein hochaufragendes Zeichen von Liebe, Treue und Verlässlichkeit – mit jedem Jahr des Miteinanders ein beträchtliches Stück mehr. In einer christlich gelebten Ehe spiegelt sich die Liebe Gottes, scheint seine Fürsorge auf, seine Liebe zum Leben, seine Opferbereitschaft, seine Nachsicht, die immer wieder verzeiht. Beim Vorlesen der Lesungen, Fürbitten und der Kommunionmeditation brachten sich Jubilare mit ein. Insgesamt konnten die Jubelpaare 725 Ehejahre feiern. Pfarrer Andreas Weiß segnete während des Gottesdienstes kleine Handschmeichler-Kreuze aus Olivenholz, welche die Paare geschenkt bekamen. Die musikalische Gestaltung des Gottesdienstes übernahm der Frauenchor Bruck, unter der Leitung von Daniela Lingl. Mit Liedern wie „Herr, halte du deine Hand über uns“, „The Rose“ und weiteren Gesängen wurde die Messe feierlich mitgestaltet. Das sonst im Pfarrheim zum Ehetag übliche gemütliche Beisammensein bei Kaffee und Kuchen musste dieses Jahr leider entfallen. Da es aber bei einer Hochzeit üblich ist, kirchlich und weltlich zu feiern, ließ es sich Monika Schächerer nicht nehmen, im Anschluss an den Gottesdienst in der Kirche ein paar „weltliche Worte“ zum Ehestand zu sagen. Mit Sprüchen, Dialogen, einem Witz und Redewendungen brachte sie das abwechslungsreiche Eheleben auf den Punkt. So entlockte sie den Gästen ein humorvolles Lächeln oder auch das Gefühl, dass man sich in manchen Punkten selbst wiederfindet. Da hieß es z. B., „dass eine gute Ehe ein Workshop ist – er workt, sie shopt.“. Aber auch in den Redewendungen „Was sich liebt, das neckt sich.“ oder „Gleich und gleich gesellt sich gerne“ fand sich der eine oder andere wieder. Abschließend erhielt jedes Jubelpaar eine selbstgebastelte Fotogrußkarte als Andenken, ein Handschmeichler-Kreuz aus Olivenholz und eine Einladung zu einem Nachmittag für Ehepaare ab der Lebensmitte in das Schönstattzentrum in Nittenau. Die Gäste zeigten ihre Dankbarkeit für die Organisation dieser Veranstaltung. Mit einer Spende in das „Kircherl“ wurde die Pfarrei belohnt. Als Vorsitzende des Sachausschusses „Ehe und Familie“ organisierte Monika Schächerer vom Pfarrgemeinderat den Ehetag. Sie konnte auf die Unterstützung Ehrenamtlicher zählen. Die Bilder vom Ehetag können zu einem späteren Zeitpunkt im Pfarrbüro nachbestellt werden. Der Termin dafür wird im Pfarrbrief und in der Tageszeitung bekanntgegeben.

Kommunionmeditation am Ehetag

„Wenn es einen Menschen gibt,

der Dich nimmt wie Du bist und immer nett zu Dir ist,

den kein anderes Denken stört und auch gerne Deine Meinung hört,

der Dich achtet und versteht und alle Wege mit Dir geht,

der ohne Lüge ohne List stets aufrichtig und ehrlich zu Dir ist,

der das Gute in Dir baut und Dir grenzenlos vertraut,

der mit seinem Kummer zu Dir eilt und Deine Sorgen mit teilt,

bist Du mal traurig oder verstimmt, der Dich dann auch in seine Arme nimmt,

der sich aufs Wiedersehen freut und Eure Freundschaft nie bereut,

der ist ein wahrer Freund für Dich drum lasse ihn auch nie im Stich!“

Vor dem Volksaltar standen, neben einer Brautkerze, die Erinnerungsgeschenke für die Jubelpaare bereit.
Während des Gottesdienstes segnete Pfarrer Andreas Weiß die Handschmeichler-Kreuze aus Olivenholz.
Pfarrer Andreas Weiß beim Sprechen des Schlusssegens.
Am Ende des Gottesdienstes stellten sich alle zu einem Erinnerungsbild.